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Orte: Hadersfeld bei St. Andrä Wördern im Wienerwald, Steinakirchen am Forst im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich, Kirchbichl in Tirol, Wien; Nijmegen in den Niederlanden; Genf (Genève/Geneva) in der Schweiz u.a. Quellentypen: autobiografische Aufzeichnungen: Texte (z.T. als gebundene Abschrift, 49 Seiten); 14 Fotografien (13 als Kopien) Zum Bestand: Schreiberin: Dipl.-Dolm.in Susanne K.-H. (geb. H.); geb. 1941 in Wien
Übergeberin: Dipl.-Dolm.in Susanne K.-H., 2016
Der 2001 datierte lebensgeschichtliche Bericht von Dipl.-Dolm.in Susanne K.-H. (geb. 1941) umfasst im Ausdruck mit groß gesetzter Schrift 49 Seiten A4. Darin berichtete sie über ihre ersten Lebensjahre während der Zeit des Zweiten Weltkrieges, die sie mit ihrer Mutter Mimi (Maria) H. (geb. R., 1917–2006) und den Geschwistern Eva (geb. 1940) und Helfried (geb. 1943) in Wien und Hadersfeld im Wienerwald jeweils in der Nähe der Großmütter Dr. Martina H. (geb. von Kink) oder Melanie R.-S. (von) R., (geb. S. (von) R., 1886–1978) verbrachte.
Anfang 1945 flüchtete Maria H. mit ihren Kindern nach Steinakirchen am Forst im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich, wo sie bei einer Verwandten ihres Ehemannes Dipl.-Ing. Dr. Hans H. (1916–1960), einem Chemiker, lebten. 1947 bekam Hans H. eine Anstellung bei einer Zementfabrik in Kirchbichl in Tirol, wohin die Familie übersiedelte.
Im Text folgen ausführliche Berichte über die Kindheit in der alpinen und bäuerlichen Umgebung, an der Susanne K.-H. partizipierte, über Erlebnisse am Schulweg und kindliche Gedanken, über Bergpartien und Schirennen. 1950 bezog die Familie ein von der Firma errichtetes kleines Haus, 1953 ein Gebäude im „Villen-Viertel“ des Zementwerks. Im Sommer kamen die Cousine und die Cousins aus Wien und Hadersfeld auf Besuch und auch Austauschschülerinnen aus Frankreich und England. Nach der Matura 1959 verbrachte sie ein Jahr als Au-pair-Mädchen bzw. als Französisch-Studentin in und bei Paris. Der Vater starb plötzlich 1960, alle drei Geschwister absolvierten ein Studium, Susanne Dolmetsch und Internationale Beziehungen in Wien und Paris, Eva Physik und Helfried Lebensmitteltechnik.
1965 heiratete Susanne K.-H. den Physiker Dr. Wolfram K., den sie bereits als Kind in Hadersfeld kennen gelernt hatte, wohin er mit seiner Mutter 1945 aus Schlesien geflüchtet war. Susanne K.-H. hatte eine Position als Dolmetscherin in Wien, die sie nach Abschluss des Studiums ihres Ehemannes aufgab. 1967 kam ihr Sohn Bernhard zur Welt, 1968 übersiedelte die Familie nach Genf, wo Wolfram K. beim CERN arbeitete und 1970 Angelika geboren wurde. 1972 wurde ein geplanter Umzug nach München wegen eines Angebotes des CERN abgesagt, später kaufte die Familie ein Haus in Thoiry im französischen Jura, das aber wegen der Berufung von Wolfram K. in die Niederlande 1974 nicht bezogen wurde. Hier lebten sie - unterbrochen von weiteren internationalen Aufenthalten - bis 1989, als sie für ein Jahr und Sommermonate wieder in der Schweiz zurück gingen. Nach den vielen Stationen der Emigration kehrte Susanne K.-H. 2003 wieder nach Österreich zurück.
Ab 1971 absolvierte sie ein internationales Kunststudium mit den Schwerpunkten Freie Tapisserie, Textilgestaltung, Monumentales Design und Makrofotografie, sie ist Mitglied in internationalen Netzwerken, nahm unter dem Künstlerinnennamen Suzy S. an unzählige Ausstellungen teil und hielt mehrfach Vorträge. Für das Deckblatt wurde eine 2016 von ihrer Enkelin aufgenommene Portraitaufnahme gewählt.
In weiteren 10 verschiedenen kurzen autobiografischen Texten hat Susanne K.-H. einzelne biografische Episoden bzw. Episoden aus den Lebensläufen ihrer Mutter, Tante, den Großmüttern und anderen Familienmitgliedern beschrieben. Illustriert sind diese anhand von 13 Fotografien (in Kopie) aus dem Zeitraum von 1900 bis 2016. |