Archivgut Bestand

Archiv Verein für Frauenbestrebungen Luzern

1902-2000 , 16 Schachteln

Weitere Informationen

Einrichtung: Gosteli Archiv | Bern
Bestell-Signatur: AGoF 108
Jahr: 1902-2000
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Bestandsgeschichte: Verzeichnungsdatum: 2020.

Form und Inhalt: Der Bestand enthält Statuten, Mitgliederverzeichnisse, Protokolle der General- und Vorstandsversammlungen, Jahresberichte und Jahresrechnungen; neben diesen grundlegenden Vereinsakten findet man Dokumente zu Vortragsabenden (Sitzungsnotizen und Vortragsmanuskripte), zur Kommissionsarbeit und einzelnen Tätigkeitsfeldern des Vereins, beispielsweise zu dessen Engagement für die Realisierung eines Hausprojekts für alleinstehende Frauen oder den verschiedenen Initiativen in den Kriegsjahren im wirtschaftlichen Bereich und im Zivilen Frauenhilfsdienst. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das ausführliche Dossier zum „aufklärungsdienstlichen“ Feuilleton „Luzerner Frau in ernster Zeit“, das der VFBL verantwortete. Im Bestand enthalten sind zudem umfangreiche Korrespondenzdossiers (Handakten der Präsidentinnen) sowie Unterlagen zur Gründungspräsidentin Jeanne Schwyzer-Vogel mit Dokumenten zur Stiftung alkoholfreie Betriebe Luzern und zu Johanna Hodel (ab 1971 Luzerner Kantonsparlamentarierin, langjähriges Mitglied des VFBL).

Verwaltungsgeschichte / Biographie: Der Verein für Frauenbestrebungen Luzern (VFBL) wurde 1921 gegründet, zum Zweck der "Weckung des Interesses der Frauen für Fragen nationaler, sozialer, ethischer, hygienischer, rechtlicher Art; Erweiterung und Vertiefung der Kenntnisse über Frauenarbeit und deren Wirkungsgebiete; Aufklärung der Frauen über Pflichten und Rechte des Staatsbürgers, Vorbereitung und Werbung für das aktive und passive Frauenstimmrecht und dessen Einführung". Die Verbesserung des Ausbildungswesens für Mädchen, die staatsbürgerliche Aufklärung und die Förderung von Frauenarbeit standen von Anfang an im Zentrum des Engagements des Vereins. Er organisierte Vortragsabende und Kurse (u.a. Bildungskurse für Mädchen im Ferienheim Oberrickenbach und Fortbildungsheim Rüti in Schwendi ob Sarnen) und eröffnete eine unentgeltliche Rechtsberatungsstelle für Frauen. Der Verein, bzw. dessen Sondersektion für Frauenstimmrecht fungierte ab 1922 als Frauenstimmrechtsverein des Kantons Luzern und damit als eigenständige Nachfolgeorganisation der zuvor schon bestehenden Sektion Luzern des Schweizerischen Frauenstimmrechtsvereins (ab 1910 dem Frauenstimmrechtsvereins Zürich angegliedert). Im Kampf um die politische Mitbestimmung arbeitete der VBFL mit den nationalen Frauenorganisationen zusammen und kooperierte bei den Eingaben und Petitionen an die Behörden um Mitwirkung von Frauen in den Kommissionen und Aufsichtsbehörden mit anderen Luzerner Frauenorganisationen. Nach 1971 folgte die Umbenennung des Vereins in "Politische Information für die Frau. Verein für überparteiliche Information und Aktion (PIF)". Der Verein löst sich im Jahr 2000 auf.

Präsidentinnen:
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Standort

Gosteli-Archiv - Geschichte schweizerischer Frauenbewegungen

Altikofenstrasse 186
CH-3048 Worblaufen
Telefon: +41 31 921 02 22
Öffnungszeiten
Das Archiv ist auf Voranmeldung dienstags, donnerstags und freitags von 09.00h bis 17.00h geöffnet

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