Archivgut Bestand

Archiv Evangelischer Frauenbund Schweiz (EFS) / Femmes protestantes en Suisse (FPS)

1887-2017 , 9.1 Lfm.

Weitere Informationen

Einrichtung: Gosteli Archiv | Bern
Bestell-Signatur: AGoF 111
Jahr: 1887-2017
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Bestandsgeschichte: Das EFS-Archiv wurde vom EFS-Vorstand am 28. Mai 1999 abgeliefert. Das Archiv war von einem detaillierten Ablieferungsverzeichnis begleitet, welches rund fünf Laufmeter Archivmaterial auswies. Die Entscheidung zur Archivierung des Materials wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des EFS 1997 gefällt. Mit diesem Entscheid war der Wunsch verbunden, die Geschichte des EFS aufzuarbeiten und der Forschung zugänglich zu machen.

Im August 1999 wurde von Frau Leni Altwegg Material im Umfang von zwei Archivschachteln zur Südafrika-Arbeitsgruppeabgegeben. Im September wurde Material aus dem Nachlass von Frau Kunigund Feldges-Oeri abgegeben, das ebenfalls Archivmaterial des EFS Archivs enthielt (v.a. Jahresberichte und Protokolle aus den 60er und 70er Jahren). Diese Unterlagen wurden im Jahr 2000 erschlossen.

2003, 2006 und 2010 übergab Ria van Beek weitere Unterlagen (v.a. Camp romand des femmes protestantes, FGFP, Commission de bourses und Campagne pour la paix). 2013 übergab Verena Mahler die Akten der Herausgeber- und Redaktionskommission der Zeitschrift Schritte ins Offene.

Mit dem Umzug der Geschäftsstelle von Zürich nach Bern im Jahr 2014 wurden weitere 6 Laufmeter Unterlagen aus den Jahren 1998-2012 abgeliefert (Abl. 2014-10). Alle Unterlagen der Nachlieferungen von 2003-2014 wurden im Sommer 2017 erschlossen und in den Bestand des EFS integriert.

Form und Inhalt: Protokolle des Vorstandes und Lebensläufe von Vorstandsmitgliedern.Protokolle, Einladungen und Teilnehmerlisten von Generalversammlungen und Delegiertenversammlungen. Korrespondenz von Präsidentinnen, Vizepräsidentinnen und einzelnen Vorstandsmitgliedern.

Statuten, Reglemente, Jahresberichte, Buchhaltungsunterlagen und Mitgliederverzeichnisse. Protokolle, Stellungnahmen, Schriften und Teilnehmerlisten von "Rencontres d'automne Romandie" und von Herbsttagungen in der Deutschschweiz. Sitzungsprotokolle und Korrespondenz von "Frauen unterwegs" und der "Commission d'Entr'aide". Protokolle der Kommissionssitzungen und Berichte der Arbeitsgemeinschaft der konfessionellen Frauenverbände in der deutschen Schweiz. Protokolle, Reglemente, Buchhaltungsunterlagen und Programme des Vortragsdienstes der Schweizerfrauen. Statuten, Protokolle, Korrespondenz und Programme der Arbeitsgemeinschaft "Die Schweiz im Jahre der Frau". Stellungnahmen, Berichte, Eingaben und Korrespondenz zu verschiedenen Gesetzesvernehmlassungsverfahren.

Akten der Fédération Genevoise des Femmes Protestantes FGFP und der Groupe vaudois de la Fédération suisse des femmes protestantes.

Gesammelte Ausgaben "Evangelische Schweizerfrau", "Schweizerischer Evangelischer Pressedienst", "Schritte ins Offene" und von Periodika anderer Frauenorganisationen.

Zusammen mit den Archivalien wurde die Zeitschrift "Aufgeschaut! Gott vertraut! : Organ für den Verein Freundinnen junger Mädchen", abgeliefert. Diese Zeitschrift, in Buchform gebunden, umfasst die Jahrgänge 1887-1947 in 19 Bänden.

Verwaltungsgeschichte / Biographie: Der Evangelische Frauenbund der Schweiz (EFS) / Fédération Suisse des Femmes Protestantes (FSFP) wurde am 31. Mai 1947 als Dachverband der schweizerischen evangelischen Frauenorganisationen gegründet. Initiantin war der Schweizerische Verband Frauenhilfe. Ziel des Zusammenschlusses war, die Interessen evangelischer Frauen in Gesellschaft und Politik sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck beteiligt sich der EFS ab 1973 aktiv an Vernehmlassungsverfahren des Bundes. Mit der Gründung des EFS sollte nicht zuletzt auch der Organisationsgrad der evangelischen Frauen demjenigen der Katholikinnen angepasst werden, welche seit 1912 über einen eigenen Dachverband, Schweizerischer katholischer Frauenbund (SKF) verfügten. Der Verband war von Beginn an zweisprachig - die Präsidentinnen kommen abwechslungsweise aus der Deutschschweiz und der Romandie. Der EFS engagierte sich aktiv für den Weltgebetstag (WGT) und führte ab 1950 bis in die 1960er Jahre das Sekretariat. Der EFS ist im Rahmen der Commission d’Entraide (Ausbildungsstipendien und Entwicklungshilfe) an der Verteilung der WGT-Kollekte beteiligt. 1951 fand das erste "Camp romand des femmes protestantes" in Vaumarcus statt. Dabei handelte es sich um eine Weiterbildungstagung an der sich die Teilnehmerinnen mit aktuellen Themen im Zusammenhang mit der Bibel auseinandersetzten. Seit 2002 wurde die Tagung durch die Commission Equinoxe des EFS zusammen mit der Association Araignées Artisan-e-s de paix AAAP vorbereitet. Da die Organisatorinnen immer weniger Teilnehmerinnen verzeichneten, fand das Treffen Equinoxe 2005 zum letzten Mal statt.

1958 feierte der EFS zusammen mit Frauen verschiedener Konfessionen die ersten ökumenischen Gottesdienste im SAFFA-Kirchlein. 1968 bildeten, auf Initiative des EFS, reformierte und katholische Frauenverbände gemeinsam die "Groupe oecuménique romand des associations féminines". Ebenfalls war der EFS 1982 Gründungsmitglied des Ökumenischen Forums Christlicher Frauen in Europa. 1984 gründete der Vorstand die "Südafrika Arbeitsgruppe christlicher Frauen". Nach dem Ende des Apartheid-Regimes 1995 löste sich die Arbeitsgruppe wieder auf. 1985 wird die Theologische Kommission gegründet, welche sich mit den Werken feministischer Theologinnen befasste. Der Evangelische Frauenbund Schweiz und die "Frauen für den Frieden / Femmes pour la paix" gründen 1985 den Friedensfonds welcher Friedensprojekte mit finanziellen Beiträgen unterstützt. Später ist auch der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF Mitglied. Jährlich findet eine Friedenskampagne statt. Ziel ist mit Unterstützung des Bundes eine Schweizerische Friedensforschung aufzubauen. Dazu initiierten die Verbände einen freiwilligen Beitrag "Friedenssteuer" über die direkte Bundessteuer. Im 2000 wurde die Kampagne für den Frieden in dieser Form aufgelöst. Ab 2007 heisst der Verband "Evangelische Frauen Schweiz / Femmes protestantes Suisse (FSP)". 1987 waren im EFS rund 200'000 Frauen zusammengeschlossen. 2010 zählten die Mitgliederverbände des EFS ca. 40‘000 Mitglieder.

Publikationsorgane

Die Zeitschrift "Aufgeschaut! Gott vertraut! : Monatsschrift für soziale und evangelische Liebesthätigkeit" war bis 1947 offizielles Organ des Schweizerischen Vereins der Freundinnen junger Mädchen und des Schweizerischen Verbandes Frauenhilfe.

Ab 1947 erscheint als Fortsetzung die Zeitschrift "Die evangelische Schweizerfrau" als offizielles Organ des Evangelischen Frauenbundes der Schweiz und als Publikationsorgan verschiedener evangelischer Frauenverbände. Die Zeitschrift wurde unter anderem durch die Theologin Marga Bührig und Elisabeth Zellweger redigiert.

1971 fusionierte die Zeitschrift mit dem Organ des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds "Die Schweizerin" zu "Schritte ins Offene". Verlegerin ist eine ökumenische Herausgeberinnenkommission.

Für die Mitglieder in der Romandie gab der EFS von 1960-2007 die Publikation "Service d’information", ab 1983 "approches", heraus. Ab 1991 erscheint das verbandsinterne Mitteilungsblatt "efs.fsp.info".

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Das Archiv ist auf Voranmeldung dienstags, donnerstags und freitags von 09.00h bis 17.00h geöffnet

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