Artikel
Desire and nested mobilities of passing in Dorothea Schlegel's "Florentin" and Benedikte Naubert's "Heerfort und Klärchen"
Verfasst von:
Allingham, Liesl
in:
German life and letters
Oxford:
2013
,
66 (2013), 4, S. 402 - 415 S.
Weitere Informationen
| Einrichtung: | Ariadne | Wien |
|---|---|
| Verfasst von: | Allingham, Liesl |
| In: | German life and letters |
| Jahr: | 2013 |
| Sprache: | Englisch |
| Beschreibung: | |
| Die Debatten über Gender und Geschlecht während und nach der Französischen Revolution zeigten die weitverbreiteten Ängste vor weiblicher Mobilität. In der bisherigen Forschung werden diese Ängste oft als diskursive Bestrebungen geschildert, die bemüht waren, die genderspezifische Grenze zwischen dem öffentlichen und privaten Bereich zu bestätigen. Dieser Artikel erforscht die Wechselbeziehung zwischen weiblicher Mobilität und von der Norm abweichendem Begehren in den Romanen Florentin von Dorothea Schlegel und Heerfort und Klärchen von Benedikte Naubert. Beide Werke stellen explizit eine Verbindung zwischen Geschlechterrollentausch, Mobilität und deviantem Begehren her. Obwohl der erfolgreiche Geschlechterrollentausch oftmals eine Bewegung von der privaten in die öffentliche Sphäre benötigt, erscheint sowohl Begehren außerhalb der Ehe als auch männlich-männliches Begehren in den zwei Romanen nur in eingebetteten Mobilitäten (nested mobilities), d.h. in mobilen Praktiken, die in die vom Geschlechterrollentausch erzwungene Mobilität eingebettet sind. Indem die Romane weibliche Mobilität und Begehren außerhalb der Ehe als abweichend darstellen, bestätigen sie gleichzeitig, was normal ist: heterosexuelles Begehren zwischen Gatten in der Privatsphäre des eigenen Heimes. Dadurch fördern sie eine mehrgliedrige Ideologie: Heteronormativität, weibliche Häuslichkeit und die Vorstellung von der Ehe und Privatsphäre als den einzig akzeptierten Bereichen des Begehrens. Zur gleichen Zeit aber öffnen die Romane nicht eingebettete weibliche Mobilitäten als Möglichkeitsräume, d.h. als Räume, die diese Ideologien in Frage stellen können. | |
| Anmerkung: | |
| Literaturangaben | |
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