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Female narrators, protaginists, and villains of the American mountain Märchen

Verfasst von: Lindahl, Carl
in: Fabula
Berlin [u.a.]: 2011 , 2 - 16 S.

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Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Lindahl, Carl
In: Fabula
Jahr: 2011
Sprache: Englisch
Beschreibung:
Obwohl Sammler und Verleger nordamerikanischer Märchen sowie die mit ihnen befaßten Erzählforscher sich hauptsächlich für männliche Erzähler und einen männlichen Helden namens Jack interessierten, geht aus der Auseinandersetzung mit der mündlichen Überlieferung hervor, daß die mündliche Erzähltradition der Appalachen und der Ozark Mountains, wo das englischsprachige Märchen am bekanntesten ist, eigentlich von Frauen dominiert wurde. Drei Beobachtungen stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung, die hauptsächlich auf den von Vance Randolph zwischen 1920 und 1957 in den Ozarks Mountains gesammelten Erzählungen sowie den zwischen 1949 und 2004 aufgenommenen Geschichten einer Familie aus dem östlichen Kentucky basiert. Erstens ist bei weiblichen und männlichen Erzählern des Berglands ein Unterschied im Umgang mit Märchen festzustellen: Frauen neigen dazu, deren sagenhafte Seiten zu betonen, während Männer deren humoristisches Potential ausschöpfen. Zweitens verwischen sich bei den Märchen, die von Vertretern beider Geschlechter im nordamerikanischen Bergland am häufigsten erzählt werden, nämlich den Erzähltypen ATU 326 und ATU 366, die Grenzen zwischen Sage und Märchen und sie stellen sie den weiblichen häuslichen Bereich in den Mittelpunkt. Drittens legen bezeichnende geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Performanz dieser populären Erzählungen nahe, daß Frauen sie oft erzählen, um männliche Gewalt zu kritisieren und auf die enorme Verantwortung der Frauen aufmerksam zu machen, wenn sie beim Führen des Haushalts in diesen Berggebieten auf sich allein gestellt sind.
Anmerkung:
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