Artikel
Das Frauenwiderstandscamp im Hunsrück (1983-1993) : Lesbische Frauen für Frieden, gegen Krieg und Männergewalt
in:
Frauen und Frieden? Zuschreibungen - Kämpfe - Verhinderungen
Opladen; Berlin; Toronto:
Barbara Budrich
,
2015
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | PO-649 |
Verfasst von: | ; Scheidle, Ilona |
Herausgegeben von: | Dunkel, Franziska; Schneider, Corinna |
In: | Frauen und Frieden? Zuschreibungen - Kämpfe - Verhinderungen |
Jahr: | 2015 |
ISBN: | 3847406523 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Ilona Scheidle thematisiert in ihrem Beitrag das Frauenwiderstandscamp im Hunsrück zwischen 1983 bis 1993/94. Auch wenn das Camp zumeist als Lesbenwiderstandscamp (unter anderem auch in diffamierender Absicht) bezeichnet worden sei, so sei wichtig zu betonen, dass in diesem Camp der Antimilitarismus im Mittelpunkt gestanden habe und nicht die sexuelle Orientierung; von Frauen und Lesben solle, so Scheidle, in einem inklusiven Sinn gesprochen werden. Der Frauenwiderstand gegen die Stationierung atomarer Sprengköpfe im Hunsrück im Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses habe sich aus drei Strängen gespeist: einem religiös/christlich fundierten, einem säkular begründeten Widerstand sowie einem von "außen" kommenden Widerstand, durch den auch das Thema "Gewalt gegen Frauen" eingebracht worden sei. Scheidles Beitrag widmet sich vor allem den Widerstandsformen, die im Camp als bewusst weibliche Aktionsformen entwickelt wurden, wie etwa die Behängung des Zauns des Militärlagers mit Tampons, Aktionen gegen eine Vergewaltigung und Mord, oder die Verwendung des Symbols der "Lebensspinnen", ein Symbol, das rasch über den Hunsrück hinaus Verbreitung fand. Ein weiterer Blick liegt auf der Konfrontation und dem Miteinander der Widerständlerinnen mit der einheimischen Bevölkerung. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Lit.- u. Quellenhinweise, Abb. | |
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