Archivgut Sammlung

Gertrud L. NL 191 IV

1913 bis 2002

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1913 bis 2002
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Orte: Bad Wiessee, Grünwald und München in Deutschland; Bratislava (Pressburg) in Tschechien; Sibiu (Hermannstadt) in (Rumänien); Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2. Weltkrieg: București (Bukarest), unbestimmbare Orte in der Sowjetunion u.a.

Quellentypen: autobiografische Aufzeichnungen: Text (4 Seiten); 2 Fotografien (in Kopie)

Zum Bestand: Schreiberin/Erzählerin: Gertrud L.; geb. 1913 in Bratislava (Pressburg) in der Slowakei, Todesdaten unbekannt

Schreiberin/Übergeberin: Christine W.-K., 2004



Der autobiografische Text „In russischen Arbeitslagern. Der Lebensweg von Rot Kreuz-Schwester Gertrud L.“ (4 Seiten) wurde von Christine W.-K. aufgezeichnet. Gertrud L. berichtet darin von ihrer „paradiesischen“ Kindheit in Pressburg (Bratislava) in der Slowakei und der Schulzeit in Hermannstadt (Sibiu) in Rumänien. Nach der Handelsschule arbeitete sie ab 1941 als rumänische Dolmetscherin bei der Reichsstelle für Getreide in Bukarest (București). 1944 wurden Teile ihrer Wohnung für eine Ärztin aus der Sowjetunion beschlagnahmt. Im Jänner 1945 wurde Gertrud L. gemeinsam mit ihrer Schwester Hildegard W. (geb. L.) von Hermannstadt aus in ein sowjetisches Arbeitslager deportiert. Sie blieben bis Weihnachten 1947 in Gefangenschaft. Nach der Ausreise nach München trat Hildegard W. hier eine Stelle als Krankenschwester an, Gertrud L. einen Posten als Büroangestellte beim Roten Kreuz: „Wer drei Jahre Arbeitslager hinter sich hat, fühlt sich, als käme er vom Mond!“. Im letzten Kapitel ihrer Aufzeichnungen beschreibt sie kurz das Wiedersehen mit ihren Eltern 1956, ihren weiteren Berufsweg in Bad Wiessee in Oberbayern und die Zeit als Pensionistin im Schwesternheim Grünwald der Schwesternschaft München vom BRK e.V. im noblen Münchner Vorort Grünwald.

Eingebunden in den Text sind zwei Fotografien von Gertrud L. in Schwesternuniform sowie als ältere Frau mit ihrer Schwester. Hildegard W. lebte seit dem Tod ihres Ehemannes ebenfalls im Schwesternheim und half Gertrud L. seit deren Erblindung beim Abwickeln von Alltagsdingen.

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