Film

Mädchen in Uniform

1931

Weitere Informationen

Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 1557
Formatangabe: Spielfilm
Mitwirkende: Sagan, Leontine [RegisseurIn]
Jahr: 1931
Spieldauer: 98
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die vierzehnjährige Manuela von Meinhardis, Tochter eines Offiziers, deren Mutter bereits verstorben ist, wird von ihrer Tante in ein Stift für höhere Töchter nach Potsdam geschickt. Obwohl der Film zu Beginn der 1930er Jahre spielt[2], ist der Erziehungsstil in diesem Internat nach wie vor von preußischem Drill und dem Fehlen menschlicher Nähe geprägt. Nach Meinung der Oberin sollen die Soldatentöchter aus guten Familien dort zu Soldatenmüttern erzogen werden. Den Schülerinnen wird verboten, sich bei ihren Eltern in Briefen über die schmalen Essensportionen zu beschweren; als die Oberin einen solchen Beschwerdebrief der vorwitzigen Ilse zu lesen bekommt, wird diese bestraft.

Die Auswirkungen der strengen Erziehung auf die sensible Manuela und die anderen Schülerinnen sind verheerend. Manuela hat Schwierigkeiten, sich den Verhältnissen anzupassen, obwohl sie schnell Freundinnen findet. Wärme und Verständnis geht im Lehrpersonal nur von der jungen Lehrerin Fräulein von Bernburg aus, in die Manuela sich glühend verliebt. Als Fräulein von Bernburg ihr als Ersatz für ihre zerschlissenen Sachen eines ihrer eigenen Unterhemden schenkt, ist Manuela berauscht. Die Katastrophe bahnt sich an, als Manuela nach einer erfolgreichen Schultheateraufführung von Don Karlos - glücklich über ihren Bühnenerfolg und von heimlich gepanschter Bowle betrunken - öffentlich erklärt, wie lieb sie die Lehrerin hat. Die Oberin sieht Manuela daraufhin als moralische Gefahr für ihre Schülerinnen und lässt sie in ein Isolierzimmer sperren. Auch will die Oberin Manuela aus dem Stift werfen, lässt aber davon ab, als sie herausfindet, dass die einflussreiche Protektorin der Schule, eine Prinzessin, einst mit Manuelas Mutter befreundet war.

Die Oberin untersagt Fräulein von Bernburg, deren im Umgang mit den Schülerinnen freundlicherem Erziehungsstil sie alle Schuld zuschreibt, jeden Kontakt mit Manuela. Trotz des Verbotes holt Fräulein von Bernburg Manuela auf ihr Zimmer und erklärt ihr, dass sie nicht mehr mit ihr Kontakt haben dürfe. Als die Oberin herausfindet, dass Fräulein von Bernburg sich über ihr Verbot hinweggesetzt hat, entlässt sie die Lehrerin. Fräulein von Bernburg erklärt, dass sie in einem solchen Internat sowieso nicht weiter bleiben könne. Unterdessen versucht sich Manuela in ihrer Verzweiflung darüber, dass sie nun offenbar auch von der geliebten Lehrerin im Stich gelassen wird, vom obersten Absatz des Treppenhauses in den Tod zu stürzen. Durch das beherzte Einschreiten aller Mitschülerinnen kann das Unglück im letzten Augenblick verhindert werden. Die Oberin, die nun offen ins Unrecht gesetzt ist, geht durch ihre Schülerinnenschar langsam und nachdenklich die Treppe hinunter.
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