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Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 1451
Formatangabe: Doku
Mitwirkende: Gruberova [RegisseurIn]
Eva [RegisseurIn]
Spieldauer: 43
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Überall lagen die Toten", schreibt ein US-Soldat nach der Befreiung des bayerischen Konzentrationslagers Dachau nach Hause, "doch unter den mehr als 30.000 befreiten KZ-Häftlingen befanden sich zu unserer großen Überraschung sieben jüdische Mütter mit ihren Babys!" Die Soldaten fotografierten, was sie nicht glauben konnten: Säuglinge, die zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 in Kaufering, einem Außenlager des KZ Dachau, zur Welt gekommen waren und überlebt hatten, inmitten des Holocaust.

Eines der sieben Babys auf diesem Foto ist Marika Novaková. Aufgewachsen ist sie in einer slowakischen Kleinstadt. In ihrem Pass stand als Geburtsort "Kaufering". Wo das war und warum sie dort und nicht in der Slowakei geboren wurde, erzählte die Mutter, Eva Fleischmanová, lange nicht. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen, zu deutlich auch nach der Befreiung die Ablehnung der Juden in der Slowakei. Doch dann flatterte ein Brief aus Kanada ins Haus, von Miriam Rosenthal, mit einem Foto. Sieben Mütter und ihre Babys waren da zu sehen. Eines davon Marika auf dem Arm ihrer Mutter. Ein anderes Leslie auf dem Arm seiner Mutter Miriam Rosenthal. Jetzt wollte Marika die Wahrheit erfahren, die ganze Geschichte. 1,5 Millionen jüdische Kinder wurden von den Nazis ermordet. Wie war es möglich, dass gerade sie in einem KZ geboren wurde und dort überlebte?

Begleitet von den WDR-Autorinnen Eva Gruberová und Martina Gawaz geht Marika auf Spurensuche, folgt dem Weg, den sie als Ungeborene schon einmal gegangen war - nach Auschwitz, Augsburg, Dachau und Kaufering. Endlich erzählt auch ihre Mutter: wie sie als Zwanzigjährige deportiert wurde, wie sie die Schwangerschaft zu verbergen suchte, wie sie an der Rampe in Auschwitz vor dem SS-Arzt Mengele stand, der ihre Schwangerschaft - das sichere Todesurteil - nicht erkannte. Wie sie von Auschwitz in ein Augsburger Lager und schließlich nach Dachau und Kaufering kam. Wie sie immer wieder der Entdeckung entging, wie andere Frauen ihr und den anderen Schwangeren halfen, ihnen Essen zusteckten, sie schützten. Wie sie schließlich in einer der Baracken ihre Tochter gebar und die sieben Wöchnerinnen sich gegenseitig halfen.
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