Film
Sie wissen, dass ich anecke : Das Leben der Ruth Lapide
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Weitere Informationen
Einrichtung: | ausZeiten | Bochum |
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Signatur: | 696 |
Formatangabe: | Porträt |
Mitwirkende: | Kaden, Dorothee [RegisseurIn] |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
»Wenn sie erzählt, hängen die Zuhörer an ihren Lippen; ihre Bücher werden von den Fans verschlungen. Ruth Lapide, Bibelforscherin, Historikerin, beharrliche Streiterin für die christlich-jüdische Versöhnung - sie, die als jüdisches Kind in Deutschland nicht einmal eine Schule besuchen durfte. Den Holocaust haben sie und ihre Eltern überlebt, als einzige der großen Familie. Nur selten spricht sie über diesen Teil ihrer Geschichte. Aber das Geschrei in der Reichspogromnacht: "Juda verrecke" kann sie nicht vergessen. Doch den Großteil ihrer Erinnerungen hat sie weggesperrt - in ihre Pandora-Büchse, wie sie es nennt. Die schrecklichen Erinnerungen würden ihr die Kraft rauben für Leben und Arbeit. Ihre Arbeit - das Lernen, Lehren, Schreiben - ist wohl ihre größte Leidenschaft. Ständig ist sie unterwegs, unterrichtet, hält Vorträge, Lesungen. Eine richtige kleine Fangemeinde hat sie mittlerweile im Gefolge. Wenn sie über die Gestalten aus dem Alten und Neuen Testament spricht, ist das alles andere als langweilig. Es geht um "Liebe, Last, Lust und Leid" - Themen, die alle angehen. So leicht und unterhaltsam ihre Vorträge und Bücher daherkommen - ihr Anliegen ist ernst: biblische Übersetzungsfehler und die jüdischen Wurzeln des Christentums - was, wie sie meint, nach wie vor gern verschwiegen wird. Denn Jesus war vor allem eines: ein gläubiger Jude. Jahrhunderte lang hat die Kirche Vorurteile über "die Juden" verbreitet, hat sie als "Gottesmörder" und Brunnenvergifter diffamiert. Eine Blutspur zieht sich durch die Geschichte. Nicht erst die Nazis haben den Antisemitismus erfunden. Wieso hat Gott den Holocaust zugelassen, wird sie oft gefragt. Falsche Frage, meint sie. Wieso waren Menschen dazu imstande? Darüber sollten wir uns Gedanken machen.« | |
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