Film

Dunkle Tage

1999
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Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 200
Formatangabe: Spielfilm
Mitwirkende: Trotta, Margarethe von [RegisseurIn]
Borsody, Suzanne von [SchauspielerIn]
Stappenbeck, Stefanie [SchauspielerIn]
Kautz, Siggi [SchauspielerIn]
Trotta, Margarethe von [DrehbuchautorIn]
Rath, Franz [Kameramann/Kamerafrau]
Jahr: 1999
Spieldauer: 90
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Angela Rinser (Suzanne von Borsody) arbeitet als Chefsekretärin. Ihr Chef, Herr Schmanke (Andras Fricsay Kali Son), nimmt keine Rücksicht darauf, dass sie zwei kleine Kinder hat und verlangt häufig Überstunden von ihr. Angelas Ehemann (Konstantin Wecker) schreibt zu Hause ein Buch über Vögel, kocht und erzählt der Tochter Felicitas und dem zwei Jahre jüngeren Sohn Max Geschichten. Doch wenn Angela abends abgespannt heimkommt, fühlt sie sich von den Kindern ebenso genervt wie von dem aus der Nachbarwohnung zu hörenden Üben der Klavierschüler Herrn Beyrichs.



Plötzlich stirbt Herr Rinser an einer Infektion, die er vermutlich von einem Afrikaaufenthalt mitgebracht hat.



Aufgrund ihrer beruflichen Anspannung weiß Angela nicht, wie sie ihren Kindern den fehlenden Vater ersetzen soll. Die gut bezahlte Stellung kann sie nicht aufgeben, denn sie muss Schulden abbezahlen. Zaghaft fragt sie Schmanke nach einer Halbtagstätigkeit, aber er geht nicht darauf ein und macht ihr klar, dass er auch weiterhin ihren vollen Einsatz beansprucht. Dazu gehört auch, dass sie seine Ehefrau Alexandra (Pamela Knaack ) überredet, bei ihm zu bleiben, obwohl sie ihn bei einem Seitensprung ertappte.



Bald beschwert Schmanke sich darüber, dass Angela trotz Pfefferminzbonbons nach Alkohol riecht und zunehmend Fehler macht. Angela behauptet, Medizin gegen Magenschmerzen einzunehmen, aber Herr Schmanke entlässt sie.



Dass sie arbeitslos ist, verheimlicht Angela vor ihren Kindern. Sie geht weiterhin morgens aus dem Haus und kommt abends zurück, hängt auch abends in Kneipen herum, statt etwas zu kochen und hat kein Ohr für Felicitas und Max. Als Max Geburtstag feiern möchte, bleibt sie im Bett liegen. Alexandra Schmanke, mit der sie sich inzwischen befreundet hat, drängt sie, wenigstens für eine halbe Stunde aufzustehen, Bücher von Dieter Wunderlich aber Angela ist dazu nicht in der Lage, beschuldigt die Freundin, sich zwischen sie und ihre Kinder zu drängen und wirft sie hinaus.



Fünf Jahre später: Der inzwischen sechzehnjährige Max (Siggi Kautz) gerät mit seiner ständig betrunkenen Mutter in Streit, prügelt auf sie ein und zieht dann aus. Felicitas (Stefanie Stappenbeck) ist verzweifelt, denn sie weiß nicht, wie sie das mit ihrer Mutter allein schaffen soll. Wenn eine Freundin zu ihr kommt, kann sie diese nicht in die Wohnung lassen und muss sich immer wieder neue Ausreden ausdenken, um die Alkoholkrankheit Angelas zu verheimlichen.



Nachdem Max in der Schule einen Lehrer mit einem Messer bedroht hat, drängt Felicitas ihre Mutter dazu, sich für ein paar Stunden zusammenzunehmen und den Schuldirektor aufzusuchen. Angela gibt sich Mühe, kleidet sich an - und bricht dann doch wieder zusammen. Max wird von der Schule verwiesen und schlägt sich als Kellner durch.



Eines Morgens wird Felicitas von der Polizei aufgefordert, Angela aus einer vollgekotzten Ausnüchterungszelle abzuholen.



Erst als Felicitas droht, wie ihr Bruder auszuziehen, lässt Angela sich zu einer Entziehungskur überreden.



Während Angela in der Klinik ist, nimmt Felicitas Fabian Groll (Steffen Groth), einen früheren Klavierschüler Herrn Beyrichs, als Untermieter in Max' Zimmer auf - nicht nur wegen des dringend benötigten Geldes, sondern auch, weil sie in ihn verliebt ist. Fabian studiert mittlerweile am Konservatorium und jobbt als Barpianist.



Nach der Entziehungskur fragt Angela ihren früheren Chef nach einer Anstellung. Ihr ist klar, dass die Position der Chefsekretärin besetzt ist und sie wäre auch mit einer anderen Tätigkeit zufrieden, aber Schmanke - der sich inzwischen von Alexandra scheiden ließ und neu verheiratet ist - klagt über schlecht gehende Geschäfte und ist nicht bereit, ihr zu helfen. Ein paar Stunden später sehen Fabian und Felicitas zufällig Angela sturzbetrunken am Straßenrand. Auf diese Weise erfährt Fabian das Geheimnis.



Einige Zeit später, als Fabian und Felicitas nach Hause kommen, hat Angela einen Alkoholiker, den sie bei der Entziehungskur kennen lernte, bei sich, und beide sind völlig betrunken. Da suchen Fabian und Felicitas sich ein anderes Zimmer.



Angela passt Felicitas vor dem Gymnasium ab und droht, sich das Leben zu nehmen, wenn ihre Tochter nicht zu ihr zurückkehrt. Felicitas lässt sie stehen, aber Angela ruft auch nachts an, bis Fabian, der am nächsten Morgen zu einer Prüfung muss, das Telefon abstellt.



Als Felicitas am nächsten Morgen nach ihrer Mutter schauen will, erfährt sie von einer Nachbarin, dass man Angela nach einem Selbstmordversuch mit Tabletten vor dem Aufzug liegend fand und ins Krankenhaus brachte.



Fabian besteht die Prüfung nicht.



Nach dem Selbstmordversuch ihrer Mutter fühlt Felicitas sich verpflichtet, wieder bei ihr zu wohnen. Fabian trennt sich deshalb von ihr. Max, den Felicitas - die sich völlig überfordert fühlt - um Hilfe bittet, will nichts von der alkoholkranken Mutter wissen.



Einige Wochen später sieht Fabian zufällig Angela und Felicitas, die mit einem Obdachlosen auf einer Anlagenbank sitzen und gemeinsam aus einer Flasche trinken. Aufgeregt läuft er zu Max und lässt ihm keine Ruhe, bis er bereit ist, wenigstens Felicitas zu helfen. In der inzwischen verwahrlosten Wohnung findet Max seine Mutter und seine Schwester betrunken vor. Er zerrt Felicitas hoch und will, dass sie mitkommt, aber Angela versucht, ihre Tochter zurückzuhalten. Da schlägt Max seiner Mutter eine leere Flasche auf den Kopf. Sie bricht zusammen. Felicitas fordert Max auf, wegzulaufen. Ohne weiter nachzudenken, rennt er davon.



Felicitas wird wegen Totschlags vor Gericht gestellt. Als die Richterin - die zwischendurch aus einem Flachmann in ihrem Spind trinkt - zur Urteilsverkündung ansetzt, schreit Max im Zuschauerraum, seine Schwester sei unschuldig, er habe die Mutter getötet. Die Richterin lässt sich nicht unterbrechen und verkündet einen Freispruch.
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