Buch
Monografie
Gute Hausfrauen für die Volkswirtschaft : Frauenarbeit im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert an Beispielen aus dem Kreis Saarlouis
Verfasst von:
Hoherz, Hilde
St. Ingbert:
Röhrig
,
1994
,
172 S.
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Weitere Informationen
| Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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| Signatur: | SAAR-10 |
| Verfasst von: | Hoherz, Hilde |
| Jahr: | 1994 |
| ISBN: | 3861100290 |
| Sprache: | Nicht einzuordnen |
| Beschreibung: | |
| Die regionalhistorische Studie von Hilde Hoherz basiert auf der Auswertung von Verwaltungsakten der Bürgermeisterei Fraulautern mit Hülzweiler und der Stadt Saarlouis, anhand derer die Auswirkungen konkreter politischer Maßnahmen auf die Frauenarbeit im späten 19. und frühen 20. Jh. verdeutlicht werden. Seit der Mitte des 19. Jh. ist ein verstärktes Interesse des Staates zu konstatieren, in seinen Gesetzen und Verordnungen das "Hausfrauenmodell" als Familienform für die "unterbürgerliche" Bevölkerung festzuschreiben, d.h. die Frauen sollen veranlaßt werden, die Versorgungsarbeit so zu verrichten, daß ihre Männer arbeitsfähig bleiben und ihre Kinder arbeitsfähig werden - nach vom Staat aufgestellten Kriterien. Die Erwerbschancen und Bedingungen weiblicher Erwerbsarbeit vor dem Ersten Weltkrieg werden ebenso thematisiert wie die vorübergehende Umstrukturierung der geschlechtlichen Arbeitsteilung während des Ersten Weltkrieges. Im "Ausblick in die Nachkriegszeit" wird anhand einiger Bereiche skizziert, wie das "Hausfrauenmodell" nach dem Ersten Weltkrieg durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit und durch Einrichtungen wie die Erwerbslosenfürsorge erneut festgeschrieben wird. In die gleiche Richtung zielt der neuerliche Versuch des Staates, eine zwangsweise Ausbildung von Mädchen aus unbemittelten Familien zu Hausfrauen durch eine Hausfrauenberufsschulpflicht durchzusetzen. Mit dieser Verordnung können die Mädchen gezwungen werden, an hauswirtschaftlichen Unterricht teilzunehmen und zu lernen, den "Familienetat" durch Sparsamkeit, Eigenproduktion und Resteverwerdung zu verwalten und sich so als "gute" Hausfrauen zu zeigen. In einem Exkurs wird die Situation "bürgerlicher" Frauen und die Möglichkeiten für "höhere" Töchter, eine Ausbildung zu erhalten, thematisiert. | |
| Anmerkung: | |
| Beigaben: 8 S. Lit.verz., Abb., Tab. | |
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