Berlin:
Verlag Klaus Wagenbach
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[2022]
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202 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Agena, Gesine; Hecht, Patricia; Riese, Dinah |
Jahr: | [2022] |
Maße: | 21,5 cm |
ISBN: | 3803137152 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Selbstbestimmt, frei und ohne Bevormundung leben, das war das politische und gesellschaftliche Kernanliegen der zweiten Frauenbewegung in den 1960er und 1970er Jahren. Mein Bauch gehört mir, die Forderung nach dem Recht auf Abtreibung war ein Kristallisationspunkt der feministischen Kämpfe. Die globalen Kämpfe für reproduktive Selbstbestimmung haben nie aufgehört, und sie werden gerade immer lauter. In Argentinien, in Polen, in Thailand oder in den USA: überall organisiert sich feministischer Widerstand gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, gegen moralisierte Vorstellungen von Sexualität und Familie und gegen eine selektive Bevölkerungspolitik. Und hier und da sind diese Kämpfe von Erfolg gekrönt wie beispielsweise in Argentinien. Dort gelang das scheinbar Unmögliche: Schwangerschaftsabbrüche bis zur 14. Woche wurden legalisiert. Die sogenannte grüne Welle („marea verde“ – Symbol der Bewegung ist das grüne Halstuch) schwappt inzwischen nach Chile und Mexiko über, teilweise sogar bis über den Atlantik. Selbstbestimmung über den eigenen Körper und reproduktive Gesundheit und Rechte für alle – das sind Ziele, für die Feminist*innen weltweit kämpfen. Sie sind ein Menschenrecht, das trotz internationaler verbindlicher Vereinbarungen längst nicht umgesetzt und für alle einlösbar ist – auch nicht in Europa, auch nicht in Deutschland. Seit 2003 hat sich beispielsweise die Anzahl der Praxen und Kliniken, die einen Abbruch vornehmen, hierzulande halbiert. Der Koalitionsvertrag aus dem Herbst 2021 zeigt vielversprechende Schritte für mehr reproduktive Rechte auf und wenigstens § 219 soll abgeschafft werden. Gesine Agena, Patricia Hecht und Dinah Riese zeigen, wie bei Schwangerschaftsabbruch, Verhütung, Geburt, Reproduktionsmedizin und in der Bevölkerungspolitik heute politische, juristische, soziale und kulturelle Kontexte zusammenwirken. | |
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