Archivgut Akte

Gehlsdorf, evangelische Wohlfahrtsschule

1927 - 1987 , 1 Mappe

Weitere Informationen

Einrichtung: Alice Salomon Archiv | Berlin
Orginaltitel: Wohlfahrtsschulen Bd. X/18
Bestell-Signatur: 5-ReiP.83
Jahr: 1927 - 1987
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
1. Prospekt. Evangelische Wohlfahrtsschule Gehlsdorf. Staatlich anerkannte Schule zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegern und Wohlfahrtspflegerinnen. Gehlsdorf bei Rostock. Im Frühjahr 1928. 2. Schmalz, Konrad: Das Jugendpfleger-Seminar Gehlsdorf. In: Brockmann, Al-win (Hrsg.): Das junge Mecklenburg. Rostock-Gehlsdorf Februar 1925, 41-44. 3. Brockmann, Alwin (Hrsg.): Das junge Mecklenburg. 2. Folge. Bericht über die Geschäftsjahre 1925 und 1926. Schwerin im Februar 1927. 4. Brockmann, Alwin (Hrsg.): Das junge Mecklenburg. 3. Folge. Bericht über die Geschäftsjahre 1927, 1928 und 1929. Schwerin im März 1930. 5. Bekanntmachung der "Amtlichen Beilage" des Regierungsblattes von Meck-lenburg-Schwerin vom 3. Februar 1928. "Die Evangelische Wohlfahrtsschule zu Gehlsdorf ist im Sinne der Vorschriften über die staatliche Prüfung und Anerkennung von Wohlfahrtspflegerinnen und Wohlfahrtspflegern vom 27. Januar 1928 (Regbl. S. 35) als Wohlfahrtsschule staatlich anerkannt worden". Schwerin, den 27. Januar 1928. Ministerium, Abteilung für Sozialpolitik I. A. gez. Dr. Schlesinger. 6. Bekanntmachung vom 29. März 1928 über Vorschriften für die staatliche Prü-fung und Anerkennung von Wohlfahrtspflegerinnen und Wohlfahrtspflegern in Mecklenburg-Schwerin. In Ergänzung der Vorschriften für die staatliche Prüfung und Anerkennung von Wohlfahrtspflegerinnen und Wohlfahrtspflegern in Mecklenburg-Schwerin Rbl. - 1928 S. 35 - bestimmt das unterzeichnete Ministerium, dass den Schülern der Evangelischen Wohlfahrtsschule Gehlsdorf, die die Prüfung vor der staat-lichen Anerkennung dieser Schule - vergl. Bekanntmachung vom 27. Januar 1928 (Amtl. Beilage zum Regierungsblatt S. 49) - bestanden haben, die staat-liche Anerkennung als Wohlfahrtspfleger oder Wohlfahrtspflegerinnen erteilt werden kann, wenn sie den Nachweis einer dreijährigen erfolgreichen Berufs-tätigkeit in der Wohlfahrtspflege erbringen. Schwerin, den 29. März 1928. Ministerium, Abteilung für Sozialpolitik. Im Auftrage Dr. Lobedanz. 7. Titelblatt. Neuer Gehlsdorfer Rundbrief Nr. 3 Februar 1948. Stellt Blick vom Gehlsdorfer Ufer auf das mittelalterliche Rostock dar. 8. Neuer Gehlsdorfer Rundbrief Nr. 3 / Februar 1948. 9. Neuer Gehlsdorfer Rundbrief Nr. 5 / Juni 1948. 10. Was ist eigentlich der "Gehlsdorfer Kreis"? und Liste der Teilnehmer (ehe-malige Schüler der Wohlfahrtsschule. (~ 1950). 11. Evangelische Wohlfahrtsschule Gehlsdorf. Staatlich anerkannte Wohlfahrtsschule zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegern und Wohlfahrtspflegerinnen. Zeugnis. Herr Eduard Povenz, geboren 10. Juni 1909 zu Eger, hat den Jahrgang 1931/32 der Evangelischen Wohlfahrtsschule Gehlsdorf als Wohl-fahrtsschüler angehört und während dieser Zeit regelmäßig am theoretischen Unterricht und an der praktischen Ausbildung teilgenommen. Nach bestande-ner Abschlussprüfung wird ihm hiermit das Zeugnis als Wohlfahrtspfleger mit der Gesamtnote gut für das Gebiet der Jugendwohlfahrtspflege zuerkannt. … Gehlsdorf bei Rostock, 22. März 1933. Der staatliche Prüfungsausschuss: Unterschriften. 12. Mecklenburgisches Staatsministerium, Abteilung Inneres G.-Nr. S. 1564a. Schwerin, den 9. März 1935. Ausweis für staatlich anerkannte Volkspfleger (Fürsorger, Sozialbeamte). Der Volkspfleger Eduard Povenz aus Rostock-Gehlsdorf, geboren am 10. Juni 1909 in Eger, der den Nachweis der Ausbildung in der Volkspflege erbracht hat und die zur Ausübung des Berufes eines Volkspflegers (Fürsorgers, Sozialbeamten) erforderlichen Eigenschaften besitzt, wird hiermit mit Wirkung vom 1. Januar 1935 als Volkspfleger (Fürsorger, Sozialbeamter) staatlich anerkannt. Für den Fall, dass Tatsachen bekannt werden, die den Mangel derjenigen Ei-genschaften dartun, die zur Ausübung des Berufes eines Volkspflegers (Fürsorgers, Sozialbeamten) erforderlich sind, oder dass der Volkspfleger (Fürsorger, Sozialbeamte) den in Ausübung der staatlichen Aufsicht erlasse-nen Vorschriften beharrlich zuwiderhandelt, kann die Anerkennung zurückge-nommen werden. Mecklenburgisches Staatsministerium, Abteilung Inneres. Im Auftrage: Barten. 13. Pädagogisches Zentrum. Gutachterstelle für Deutsches Schul- und Studienwesen (Bisher Hauptstelle für Erziehungs- und Schulwesen). GeschZ: I B 12-221 41-668/73 vom 25. Juli 1973. An den Senator für Wissenschaft und Kunst - II b F 1 -. Betr.: Zuerkennung der Bezeichnung "Sozialpädagoge (grad.)"; hier: Herr Eduard Povenz, geb.: 10. 6. 1909. Vorg.: Ihr Schreiben vom 10. 7. 1973 - II b F 1 -. Nach Angaben im "Reichs-Handbuch der … Fachschulen, Berufs- und Gewerbeschulen des deutschen Reiches" von 1931, S. 187, gehörte die Evangelische Wohlfahrtsschule Gehlsdorf bei Rostock zu den in der Konferenzen der sozialen Frauenschulen Deutschlands zusammengeschlos-senen staatlich anerkannten Frauenschulen (Wohlfahrtsschulen). Aus dem "Handbuch für das Berufs- und Fachschulwesen" von A. Kühne, 1929, S. 446 (die hier genannte Seitenzahl ist falsch, korrekt müsste sie S. 397 lauten, ebenfalls ist die Quellenangabe nicht exakt. Es handelt sich um einen Aufsatz von Alice Salomon in diesem Buch: Salomon, Alice: Soziale Frauenschulen. In: Kühne, A.: Handbuch für das Berufs- und Fachschulwesen. Leipzig 1929, 395-406. Anm. Peter Reinicke), geht hervor, dass es sich hierbei um die voll-ausgebauten Sozialen Frauenschulen gehandelt hat, die sich im Jahre 1917 zu der genannten Konferenz zusammengeschlossen hatten, um Richtlinien für die weitere Gestaltung der Sozialen Schulen zu entwerfen und für die Ent-wicklung und Festigung des sozialen Schulwesens zu wirken. Wie ferner aus dem erwähnten Handbuch von 1929 ersichtlich ist, sind die Beschlüsse der Konferenz im Wesentlichen zur Grundlage des Erlasses gemacht worden, durch den das Preußische Ministerium für Volkswohlfahrt seinerzeit die weib-liche Berufsbildung für die Wohlfahrtspflege geregelt hat (Erlass vom 22. Oktober 1920). Aufgrund dieses Sachverhalts kann u. E. davon ausgegangen werden, dass Her P. nach Richtlinien ausgebildet wurde, die den Vorschriften des Preußi-schen Ministers für Volkswohlfahrt über die staatliche Prüfung von Wohlfahrts-pflegerinnen vom 22. Oktober 1920 (VMBl. S. 355) entsprochen haben. Im Übrigen wurden seinerzeit die Zeugnisse über die staatliche Prüfung bzw. Anerkennung von Wohlfahrtspflegern aller deutschen Länder durch gegensei-tige Vereinbarung anerkannt (VMBl. 1927, S. 22, Ziff. 1). Einen Katalog der staatlich anerkannten Ausbildungsstätten der Jahre vor 1945 hat es nach unserer Kenntnis nicht gegeben. Wie aus dem in Ablichtung vorgelegten Zeugnis vom 22. 3. 1933 ersichtlich ist, hat es sich bei der Anstalt in Gehlsdorf um eine staatlich anerkannte Schule gehandelt. Die Namen des Schulleiters (Karsten) und Mitglieds des Lehrkörpers (Klinkradt) stimmen mit den auf einem hier vorliegenden Ver-gleichszeugnis aufgeführten Namen überein. Im Auftrage. (Weitere Dozenten: Pfarrer Henning Fahrenheim und Prof. Dr. Willi Flemming, Kunst, Irmgard Jaeger). 14. Evangelisches Wohlfahrtspflegerseminar Gehlsdorf. G.-Nr. 910/26. Gehlsdorf bei Rostock i. M., 1. 10. 1926. Zeugnis. Herr Eberhard Sandler, geb. 13. 10. 1901 zu Breslau, hat vom 1. De-zember 1924 bis 30. September 1926 dem Evangelischen Wohlfahrtspfleger-Seminar als Schüler angehört. Er hat während dieser Zeit an den beiden theoretischen Unterrichtskursen der Winter-Halbjahre 1924/25 und 1925/26 ordnungsgemäß teilgenommen und am 25., 26. und 27. März 1926 die Abschlussprüfung bestanden. Die geforderte praktische Ausbildung geschah in den Sommer-Halbjahren 1925 und 1926. Prüfungsergebnis. A. Staatliche Prüfung …, B. Kirchliche Prüfung …, C. Praktische Tätigkeit … . Aufgrund des Prüfungsergebnisses und seines Praktikantendienstes wird Herr Eberhard Sandler hiermit für befähigt erklärt, als Wohlfahrts- und Jugendpfleger tätig zu sein. Evangelisches Wohlfahrtspfleger-Seminar Gehlsdorf. Der Leiter: Karsten (Foto von Karsten auf der letzten Seite). 15. Eindrücke von Eberhard Sadler, besuchte 1924-1926 den ersten Ausbildungskurs in Gehlsdorf (geschrieben 1986). "Gehlsdorf, im guten, positiven Sinne ein Reizwort für alle diejenigen, die das Glück hatten, dort zu lernen. Das, was diese Einrichtung uns jungen Menschen bot, insbesondere durch die Leitung Pastor Karstens, einer Persönlichkeit von starker Ausstrahlung, die Atmosphäre, die Aura ist etwas Einmaliges gewesen. So ist es kein Zufall, dass sofort nach Beendigung des (2.) Weltkrieges (und obwohl Hitler das Seminar vorher längst aufgelöst hatte), die Anschriften der Überlebenden gesammelt und die persönliche Verbindung wieder hergestellt wurde. Als wir 1924 als erster Kursus im "Michaelshof" in Gehlsdorf zusammen-kamen, waren wir alle geprägt durch Zugehörigkeit zur Bündischen Jugend der deutschen Jugendbewegung und Idealisten mit dem festen Willen uns ausbilden zu lassen, zu helfen. Wie sorgfältig, vielseitig und ausreichend uns Wissen auf den später in der Abschlussprüfung zusammengefassten Gebieten die Schulung erfolgte, ist dem Einzelnen erst später in der praktischen Arbeit und Anwendung des Gelernten bewusst geworden. Es waren Dozenten bzw. Professoren der Uni Rostock und auf kirchlichem Gebiet ebenfalls Professoren, Lizentiaten bzw. Pastoren, die uns - in den Räumen der Rostocker Universität - Vorlesungen hielten und im Abschluss prüften. Vormittags waren wir also theoretisch, in den Nachmittags- und Abend-stunden als Erzieher in den Gruppen des Erziehungsheims Michaelshof tätig. Gleichgültig in welcher Sparte der Sozialarbeit ich später tätig war (Gesund-heitsfürsorger beim Zentralpflegeamt Berlin, als Fürsorger beim Bezirksju-gendamt als Betreuer von arbeitslosen Jugendlichen in Lagern bzw. Tages-heimen, als Heimleiter (für schwer erziehbare Jgdl.), als Bewährungshelfer beim Landgericht Ulm usw.), ich konnte mich auf das verlassen, was ich im Seminar mitbekommen hatte. Wenn ich - zusammen mit meiner Ehefrau/Jugendleiterin - heute als nun-mehr 85 J. Alter noch gerne an der Betreuung psychisch Kranker teilnehme, so ist das die Folge jahrzehntelanger Tätigkeit als hierfür "Berufener". 16. Lebenslauf Eberhard Sadler. (Siehe 5-ReiP.55). 17. Schreiben an Heinrich Brümmer vom 1. 11. 1986 18. Heinrich Brümmer, Superintendent i. R., Heckbrunnenweg 3, 7766 Gaienhofen 2, den 25. 11. 1986 Betr.: Wohlfahrtsschule Gehlsdorf, später: Ev. Seminar. Sehr geehrter Herr Professor, es tut mir leid, dass ich Ihre Anfrage vom 1. 11. 86 erst heute beantworten kann. Von Zeugnissen und Dokumenten der Wohlfahrtsschule kann ich Ihnen nur die anliegende Werbeschrift aus der frühen Zeit ihres Bestehens übersenden, die Sie mir nicht zurückzugeben brauchen. Die Wohlfahrtsschule wurde im Jahre 1924 auf Initiative des Jugendpastors Bruno Meyer (1892-1969) gegründet und im Jahre 1940 von den Nationalsozialisten gewaltsam geschlossen. Den Lehrplan der Schule ersehen Sie aus der anliegenden Werbeschrift. Lehrer der Schule waren Männer und Frauen der Kirche, die in ihrer Arbeit auf christlich-sozialem Gebiet Erfahrung hatten, und Professoren der Universität Rostock aus fast allen Fakultäten. Einziger Leiter der Schule, des späteren Seminars war Pastor Heinrich Karsten, geb. am 28. Juni 1881 in Dargun/Meckl. Und starb am 26. Sept. 1942 in Suckoe/Grenze. Aus dem Seminar sind Männer und Frauen hervorgegangen, die ausnahmslos aus der Jugendbewegung stammten und bereits eine Lehrzeit in anderen Berufen hinter sich hatten. Von den Schülern der Schule erwähne ich: Alwin Brockmann, der vor der NS-Zeit den Zusammenschluss aller Jugendverbände in Mecklenburg durchführte und D. Dr. Paul Collmer (1911-1978), der stellvertretender Leiter des Diakonischen Werkes in der EkiD war. Ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und bin zu weiteren Auskünften gern bereit (wenn Sie auf mein Alter von 83 Jahren Rücksicht nehmen können). Besonders freue ich mich, dass der Name Heinrich Karsten, der von seinen Schülern hochverehrt wurde, bei Ihnen noch bekannt ist. Eine fotografische Aufnahme der Schüler des 1. Semesters 1924-1926 zur Ablichtung und mit der Bitte um Rückgabe kann ich Ihnen auf Wunsch noch zur Verfügung stellen. Mit freundlichen Grüßen Heinrich Brümmer 19. Schreiben an Heinrich Brümmer vom 5. 12. 1986 20. Heinrich Brümmer, Superintendent i. R., Heckbrunnenweg 3, 7766 Gaienhofen 2, Gundholzen, den 9. 12. 1986 (Heinrich Brümmer war 1926 Landesjugendwart im Evangelischen Landesjugenddienst Mecklenburg und hatte die Schriftleitung inne des Blattes "Werdende Gemeinde", ein überbündisches Blatt mecklenburgischer Jugend). Sehr geehrter Herr Professor Reinicke, vielen Dank für Ihren Brief vom 5. 12. 86; auch freue ich mich über unseren Briefwechsel, und auch darüber; dass ich Ihnen aus meiner Arbeit von vorgestern für Ihre Arbeit von heute mitteilen und überlassen kann. In der Anlage übersende ich Ihnen 3 Hefte "Das junge Mecklenburg". Es sind die Tätigkeitsberichte des Landesausschusses der mecklenburgischen Jugendverbände aus den Jahren 1925-1929. Diese Hefte schenke ich Ihnen zu Ihrer freien Verfügung. Im 1. Heft aus dem Jahre 1925 finden Sie auf Seite 43 die Namen der Dozenten unseres Seminars in Gehlsdorf. Zu diesen Dozenten kamen als nicht regelmäßige Gastarbeiter der Theologe Paul Althaus und der Philosoph Friedrich Brunstäd, beide von der Universität Rostock. 2. schicke ich Ihnen aus meinem persönlichen Besitz einige Bilder und Dokumente aus meiner Arbeit in den Jahren nach 1923. Diese hätte ich gern zurück. Einige Erläuterungen zu den Bildern dieses Heftes: Auf Seite 2 oben rechts: Heinrich Karsten mit dem Seminaristen des 1. Semesters Erich Wenzel. Unter diesem Bild Bruno Meyer (ein besseres Bild könnten Sie wahrscheinlich von seinem Sohn Christoph Meyer erhalten, der Pastor in Lübeck ist; siehe auch meinen Brief an ihn auf einer der folgenden Seiten). Seite 3 oben links geradeaus ein Gebäude des Michaelshofes in Gehlsdorf, in welchem das Wohlfahrtspflegerseminar untergebracht war. Seite 3 oben rechts Heinrich Karsten mit seiner Frau und ihren beiden ältesten Söhnen. Noch Seite 3 Mitte: eine Aufnahme der Teilnehmer des 1. Semesters mit Heinrich Karsten (Heinrich Brümmer war der längste unter seinen Freunden und steht hier leider im Vordergrund; er ist es auch auf dem Bild unten links in Alt-Gaarz. Die Ausbildung auf dem Seminar war überwiegend für Männer, aber auch für Frauen offen. Meine Angaben beziehen sich nur auf die Jahre bis 1927, da ich nach den Prüfungen als Wohlfahrts- und Jugendpfleger ein anderes Berufsziel anstrebte. Nach meinem Wissen wurde das Gehlsdorfer Seminar nicht "Volkspflegerschule" genannt. Wir sprachen immer vom Seminar und unterschieden die Teilnehmer nach den Semestern ihres Eintritts. Über "Das junge Mecklenburg" kann ihnen am besten Max Martin Auskunft geben. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und grüße Sie herzlich Heinrich Brümmer. 21. Schreiben an Heinrich Brümmer vom 20. 12. 1986 22. Schreiben an Heinrich Brümmer vom 17. 2. 1987 23. Schreiben an Johannes Hartig vom 1. 11. 1986 24. Johannes Hartig, 34 Göttingen, Am Sölenborn 14. Göttingen, den 9. 11. 86. Sehr geehrter Herr Professor Reinicke, Ihren Wunsch, Ihnen bei der Darstellung der Verhältnisse, der heute leider nicht mehr vorhandenen Wohlfahrtsschule Gehlsdorf behilflich zu sein, möchte ich Ihnen gern erfüllen. Leider aber wird dieses sobald nicht möglich sein, da ich z. Zt. Im Krankenhaus liege. Die Lebensdaten des Heinrich Karsten sind mir nicht mehr bekannt. Prospekte hat es m. E. 1928 nicht gegeben. Einzelne Fotos werden bei mir aber noch vorhanden sein. Irmgard Jaeger konnte als Dozentin nicht mehr tätig sein, da sie als Leiterin des Mecklenburger Wohlfahrtsverbandes voll in Anspruch genommen wurde. Dozenten waren seinerzeit: Herr Dir. Hausburg, Landesjugendamt Hamburg, Dr. Volkerts - Recht, Dr. Fleming - Kunst sowie andere Lehrkräfte der Universität Rostock. Aber dies alles sind keine authentischen Angaben mehr. Kann Ihnen nicht das Deutsche Institut für Wohlfahrtspflege, Hamburg, weiter helfen? Ich wünsche Ihnen guten Erfolg bei Ihren Nachforschungen. Mit freundlichen Grüßen für Herrn Hartig, Herta Lauritzen. 25. Schreiben an Johannes Hartig vom 17. 11. 1986 26. Schreiben an Karl Karow vom 1. 11. 1986 27. Schreiben an Max Martin vom 12. 6. 1986 28. Schreiben an Max Martin vom 10. 7. 1986 29. Max Martin, Schloßhofstr. 62, 4800 Bielefeld. Bielefeld 1, den 7. 9. 86 Sehr geehrter Herr Reinicke! Leider bin ich nicht mehr in Lage, Ihnen heute noch etwas über den "Bund deutscher Sozialbeamten" zu sagen. Ich habe 1924-1926 meine Ausbildung in der Ev. Sozialschule Gehlsdorf-Rostock erhalten. Leiter der Schule war Pastor Heinrich Karsten. Die Leiter der 1925/26 entstandenen Sozialschulen, die Lehrkräfte und Schüler fanden bald miteinander Kontakte. So kam es schon 1925 zu Fachorganisationen so für Fragen der Ausbildung, der Organisation, der Anerkennung und Eingliederung im Sozialbereich und für die Besoldungsordnung. Aber es kam auch zu freien Arbeitsgemeinschaften, wie die "Gilde Soziale Arbeit". Gerade die Schüler der Mennicke-Schule und der Ev. Sozialschule Gehlsdorf-Rostock waren hierbei aktiv. Herr Ernst Wauer und Herr Dr. Günther Krolzig sind mir nicht bekannt. - Ich bin wohl einige Zeit im "Bund Deutscher Sozialbeamten" als Mitglied gewesen, besitze darüber aber keine Unterlagen mehr. Es gab von Anfang an Bemühungen um einen Zusammenschluss mit dem Verband der Sozialarbeiterinnen, dieser ist ja dann auch im Berufsverband der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, 43 Essen 1, Schützenbahn 17 erfolgt. Ich selbst habe diesem neuen Verband nicht mehr angehört. Eine Einladung zur Jahrestagung 1975 fand ich noch in meinen Unterlagen. Soweit ich weiß, hat sich die Fachhochschule für Sozialpolitik an der Universität Bielefeld, Universitätsstrasse und an dieser vor allem Prof. Dr. Hans Uwe Otto ... eingehend mit der Geschichte der Sozialarbeit befasst und in Veröffentlichungen berichtet. Ich nehme an, dass hierbei auch über den "Bund Deutscher Sozialbeamten" berichtet ist. Vielleicht kann auch noch Prof. Dr. Hanns Eyferth ... weiterhelfen. Er ist alter Sozialarbeiter und Mitarbeiter im Fach Schulbereich gewesen. Heinrich Karsten lebt nicht mehr, die Ev. Sozialschule Gehlsdorf-Rostock ist bereits 1936 aufgehoben worden. Von diesen Schülern leben nur noch wenige. Es bestehen hier nur noch wenig Verbindungen. Mir sind bekannt: Karl Karow, Heinrich Brümmer, Eberhard Sadler und aus der Mennicke-Schule: Jacob Ihrig, Grünewaldstr. 7, 7513 Stubensee 4. Zu all diesen alten Sozialarbeitern habe ich noch Verbindungen, aber ich weiß nicht mehr, ob sie Verbindung zum "Bund Deutscher Sozialbeamten" gehabt haben. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie lange ohne Antwort ließ, aber Ihre Anfrage kam in ungelegener Zeit zu mir. Es gab Erholungsreisen, Besuche aus der DDR, Familienfeste usw. Außerdem fehlt mir eine Mitarbeiterin und Schreibkraft. Ich hoffe, Sie finden noch jemanden, der Ihnen weiterhelfen kann. Mit freundlichen Grüßen Max Martin. 30. Schreiben an Max Martin vom 1. 11. 1986 31. Max Martin, Bielefeld, den 21. 1. 87 Sehr geehrter Herr Reinicke! Ich muss meinen Brief an Sie schon wieder mit Entschuldigungen beginnen. Ich habe am 24. 12. 86 meinen 85. Geburtstag gefeiert und dies in großem Kreis von Freunden, ehemaligen Mitarbeitern und Familie. Inzwischen bin ich mit meiner Frau in einem Winteraufenthalt im Schwarzwald. Immerhin hat mich Ihr Schreiben vom 1. 11. 1986 veranlasst, in alten Akten nachzuspüren und dabei habe ich doch noch einiges gefunden, was Sie für Ihre Informationen brauchen können. Ich werde auch noch weitersuchen und so ich fündig werde, es Ihnen zusenden. Es ist schade, dass alle geschichtlichen Berichte über die Gehlsdorfer Schule so spät erfolgen. Wir haben in der Zeit immer gehofft, dass einmal jemand aus dem Kreis der Schüler solche Aufgabe übernehmen würde, aber Zeitgeschehen wie das 3. Reich und Krieg haben es verhindert. Karl Karow, der im Rundbrief der Gehlsdorfer Kreise oft genannt ist, lebt zwar noch, ist aber gesundheitlich sehr behindert. Heinrich Brümmer geht es ebenso. Johannes Hartig verstarb im Nov. 86. Es ist kaum noch jemand da, der etwas tun und sagen könnte. Irmgard Jaeger lebt auch nicht mehr. Wie sind Sie eigentlich auf Gehlsdorf gekommen? Ich bin gern bereit, weiter zu helfen. Leider bin auch ich nicht mehr in der Lage, große Berichte zu fertigen, obwohl auch mir alles Geschehen um die Schule und die Arbeit von Heinrich Karsten, Irmgard Jaeger, Alwin Brockmann, Heinrich I. Brümmer, Johannes Hartig, Karl Karow gut bekannt ist. Ich habe über die Jahre hinweg mit allen in Verbindung gestanden. Vielleicht wäre es gut, es ließe sich einmal ein persönliches Gespräch mit Ihnen ermöglichen. Ich denke, die Ihnen heute zugehenden Unterlagen bringen auch etwas weiter. Ich grüße Sie Ihr Max Martin. 32. Schreiben an Max Martin vom 10. 7. 1986 33. Max Martin, Bielefeld, den 18. 3. 87 Sehr geehrter Herr Reinicke! Vielen Dank für Ihren Brief vom 13. 2. Ich bin als einer der ersten Schüler der Ev. Wohlfahrtsschule Gehlsdorf-Rostock natürlich daran interessiert, welche Berichte über diese Schule erfolgen. Ich bin also gern bereit, Ihnen bei Ihren Feststellungen zu helfen. Ich habe mir inzwischen Ihre Dokumentation "Die Berufsverbände der Sozialarbeit und Ihre Geschichte" vom Deutschen Verein besorgt. Es ist eine Fleißarbeit. Ich fand darin eine Reihe bekannter Namen von Persönlichkeiten aus gemeinsamer sozialer Arbeit. Ich glaube auch, dass die Geschichte über die Ev. Wohlfahrtsschule Gehlsdorf-Rostock im Aufbau unserer Sozialarbeit nicht vergessen werden sollte. - Es ist nur schade, dass kaum noch Schüler und Schülerinnen der Schule leben. Vielleicht könnte ich Ihnen aus Erinnerung in Vielem berichten, doch bin ich nicht mehr in der Lage, Berichte zu schreiben. Ich schicke Ihnen in der Anlage wieder einige Unterlagen aus denen Sie etwas aus dem Leben der Schule oder auch der Beteiligten ersehen können. Was ich von den Ihnen zugehenden Unterlagen (ich) nicht ausdrücklich zurück erbitte, kann in Ihrem Besitz bleiben. Es wäre vielleicht gut, wir könnten uns einmal persönlich sprechen. Ich habe seit langem vor, wieder einmal nach Berlin zu reisen. Wie lange nehmen Sie sich Zeit für die Arbeit an der Geschichte Gehlsdorf? Haben Sie eine Verbindung zu Heinrich Brümmer …? Brümmer war auch ein Schüler an der Ev. Wohlfahrtsschule Gehlsdorf-Rostock und eng befreundet mit Pastor Karsten. Zu den Gründern der Schule gehörte auch der damalige Landesjugendpfarrer Bruno Meyer. Irmgard Jaeger war Landespflegerin und Leiterin des Landeswohlfahrtsamtes für Mecklenburg. 1933 musste sie ihre Arbeit aufgeben. Sie übernahm ein Erholungsheim "Weißes Haus" auf Kampen/Sylt (verst. Am 30. 3, 1975 - 88J.). Mit Alwin Brockmann, Karl Karow, Johannes Hartig, Eberhard Sadler, Helmut Gringmann und vielen anderen stand ich lange in Verbindung. Ihr Max Martin 34. Schreiben an Max Martin vom 27. 4. 1987 35. Kopien (Fotos) Von Gehlsdorf: Eingang Erziehungsheim Gehlsdorf-Rostock (1924-26), Kindergruppe und Erzieher Erziehungsheim Gehlsdorf-Rostock (1924-26), Schülerkreis Wohlfahrtsschule Gehlsdorf-Rostock (1927), Schülerkreis Wohlfahrtsschule Gehlsdorf-Rostock im Boot (1927), Unterrichtsraum in der Ev. Wohlfahrtsschule Gehlsdorf-Rostock (1924-26), Grabstätte Familie in Suckoe/Grenze (Heinrich und Margarete Karsten und ihre fünf Söhne), "Weißes Haus" auf Kampen/Sylt (4 Blatt). 36. "Werdende Gemeinde" (Titelblatt), ein überbündisches Blatt mecklenburgischer Jugend wird herausgegeben vom Evangelischen Landesjugenddienst (Mecklenburg), Jugendpastor Bruno Meyer, Schwerin, Anastasiastrasse 4. Schriftleitung: Landesjugendwart Heinrich Brümmer, Gehldorf i. M. Evangelisches Erziehungsheim. 37. Brief Ernst Burgmann (ehemaliger Gehlsdorfer Schüler) an Max Martin vom 18. 1. 1987. 38. Brief Bruno Meyer (Abschrift), Lübeck, Moltkeplatz 15I vom 3. 11. 1930 an Max Martin. 39. Evangelischer Landes-Jugenddienst e. V., Schwerin i. M., Königstr. 19 im Oktober 1930. Zeugnis (Abschrift) für Max Martin, Tätigkeit als Wohlfahrtspfleger und Büroleiter von 1926-1930. 41. Schreiben an Eberhard Sadler vom 1. 11. 1986 42. Schreiben Eberhard Sadler vom 10. 11. 86 43. Schreiben an Eberhard Sadler vom 20. 11. 1986 44. Schreiben Eberhard Sadler vom 27. 11. 86 45. Schreiben an Eberhard Sadler vom 5. 12. 1986 46. Schreiben an Eberhard Sadler vom 28. 1. 1987 47. Brief Abteilung für Sozialpolitik an den Reichsminister des Innern zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegerinnen am Wohlfahrtsseminar Gehlsdorf (24. November, 1928) 48. Beschluss zur Neuregelung der Vorschriften über die staatliche Prüfung von Wohlfahrtspflegerinnen in Mecklenburg-Schwerin (11. Februar 1928)
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